Die St. Maria Magdalena Pfarrkirche in Dukla |
ist ein Kleinod der Rokokokunst in Polen. Diese Kirche wurde in den 60er
und 70er Jahren des 18. Jahrhunderts erbaut. Das hohe künstlerische Niveau ist dem
Mäzenatentum von Jerzy Wandalin Mniszech und seiner Frau Maria Amalie Brühl zu
verdanken. Sie haben nach Dukla die besten Meister eingeladen. Zu nennen wären solche
Namen wie: Jan Obrocki, Antoni Stroiñski, Piotr Polejowski. Diese berühmten aus Lwów
stammenden Künstler haben einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der polnischen Kunst
geleistet. Ihre Arbeiten charakterisieren Finesse und Originalität. Während der Kriege wurde die Kirche mehrmals zerstört. Auch der zweite Weltkrieg hat Schäden angerichtet. Zwei Bomben haben das Dach, das Gewölbe und die Orgel beschädigt. Nach dem Krieg wurde die Kirche renoviert, aber die anfängliche Schönheit konnte nicht wiederhergestellt werden. Die Renovierungsarbeiten, die die Bewohner der hiesigen Pfarre finanziert haben, konnten nur kurzfristig den Verfallprozess aufhalten. Zur Zeit ist der Zustand der Polychromie (besonders in den Kapellen) und der Tischler- und Schnitzerarbeiten sehr schlecht. Um dieses Kunstwerk zu retten, hat die Pfarrei von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Warschau die finanzielle Unterstützung bekommen. Dank dieser Hilfe begann die komplexe Renovierung der Seitenkapellen. Aber auch das Hauptschiff ist renovierungsbedürftig. Verputz, Polychromie, Holzelemente und Vergoldungen müssen in der nächsten Zeit erneuert werden. Eine zusätzliche Aufgabe ist die Renovierung der geschmiedeten, vergoldeten Gittertüren und Spiegel. Alle diese Arbeiten bilden ein umfangreiches Renovierungsprogramm, das das Kircheninnere mit allen Elementen umfasst. Ausserdem muss man unverzüglich mit den Arbeiten der Entfeuchtung der Kirchenmauern beginnen und auch die Regenwasserableitung machen. Der angefertigte Kostenanschlag beläuft sich auf die Summe von 3 000 000 Zloty. Diese Aufgaben übertreffen die finanziellen Möglichkeiten der Bewohner von Dukla. Die Pfarre zählt 1 000 Familien und liegt in der gebirgigen Gegend. Hier gibt es keine Industrie und herrscht grosse Arbeitslosigkeit. Zur Rettung der Kirche in Dukla wurde ein Konto eröffnet, wo
alle Mittel aus In- und Ausland gesammelt werden. |